Rodica Simion Biografie

 

Geboren wurde Rodica Simion in Rumänien und studierte Choreographie an der High School in Bukarest. Dort wurde sie ausgewählt nach Leningrad zu gehen, wo sie das Studium an der Waganowa Balletakademie bei der bekannten Professorin N.W. Baltaceewa abschließen konnte.

 

Als Schülerin hatte sie 1958 einen großen Erfolg im Ballett Pas de deux „Flamme de Paris“ auf der Bühne des Kirow Theaters (heute Marinsky-Theater von St. Petersburg). Der große russische Choreograph Leonid Jacobson hat sie ausgewählt, um in seiner Premiere im Kirow Theater in der Vorstellung „Choreographischen Miniaturen“ zu tanzen. In Nocturne  „Der Vogel und der Jäger" tanzte sie mit dem ersten Primbalerino des Kirow Theaters Alexander Gribov. In der Vorstellung "Schwanensee" tanzte sie "Schwarzer Schwan" mit dem ersten Solotänzer von Kirow Schatilov.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Waganowa Ballettakademie, wurde sie von 1960-1964 im Kirow Theater Leningrad angestellt und tanzte dort als führende Solistin in der Rolle Mascha im "Nussknacker“ von Ch. Wainonen.

Weitere Rollen waren: die Blinde in "Choreographischen Miniaturen", Solistin in "Les Sylphides" und die erste Besetzung der Schirin in der Vorstellung "Liebenslegende" vom berühmten Choreographen Juri Grigarowitsch. Außerdem hat sie in dieser Zeit mit Partnern wie Schatilow Uksusnikow Gribow getanzt, alle verdiente Künstler der U.d.S.S.R.

Von 1964 bis 1975 war sie die Primaballerina in der Rumänischen Oper Bukarest, wo sie in folgenden Vorstellungen tanzte: "Schwanensee", "Giselle", "Dornrösschen", "Don Quichotte", "Romeo und Julia", "Francesca da Rimini", "Le Sacre de Printemps", "Les Sylphides", "Coppelia", "Der eherne Reiter" (Ein Moskauer Choreograph von Ch. Smirnow).

Parallel zu ihrer Tätigkeit als Primaballerina in Bukarest wurde sie für das klassische Repertoire als Assistentin für Choreographie für Ballettproduktionen ausgewählt. "Les Sylphides", "Giselle Brasov", "Dornröschen", "Don Quichotte" von den Ballettmeistern Vasile Marcu und Oleg Danowski.

 

Im Jahre 1972-1973 wurde sie am Gärtnerplatztheater München als erste Solistin angestellt, wo sie folgende Rollen tanzte: "Feuervogel", "Nachmittag eines Fauns", "Pulcinella", "Bolero".


Von 1973-1983 tanzte sie als Solistin bei der Staatsoper München in "Apollon Musagete", "Sinfonie in C", "Die vier Temperamente", "La Fille mal gardee", "Sinfonie in D", "Große Fuge", "Las Hermanas", Olga im "Onegin", von bekannte Choreopgraphen wie Balanchine Asthon, Kylian, Millian, John Cranko. Parallel dazu tanzte sie im Ausland mit Kompanien wie Balletto die Roma und Les Grand Ballet Classique de France, trat bei Gastspielen in Frankreich und Italien auf und wirkte bei verschiedenen Galaaufführungen der Weltballettszene mit: Barischnikow, Schaufuss, Terabust, Marcia Hayde, Hideo Fugakawa (Goldmedalien Moskau), Jean-Pier Laport, in Copellia in der Vorstellung von Ch. Atilio Labis – dem ersten Solisten der Pariser Oper, und Cyril Atanasoff und im "Nussknacker" von Ch. Vladimir Skuladov.

Im Jahre 1978 wirkte sie in Chicago bei dem „International Dance Festival of Stars“ mit, wo sie mit Hideo Fugakawa Pas de deux von Copelia mit Ch. Atilio Labis tanzte.

 

Rodica Simion hat zusätzlich eigene Tourneen gemacht in Italien, Frankreich, Spanien, Portugal, Belgien, USA, Moskau, Monte Carlo und allen früheren kommunistischen Ländern, wo Sie als Étoile de l’Opéra Bukarest und Étoile de l’Opéra de Munich bekannt war.

 

Im Jahre 1979 wurde sie von der Academica Italia delle Arte mit der Goldmedailile „Normia di Accademico conferita nel settore delle Arti" ausgezeichnet, in 1983 wurde ihr in Deutschland die Auszeichnung „Saint Geron-Chevolier-Orden“ für das kulturelle künstlerische Gebiet verliehen.

Nach einer 22-jährigen Tätigkeit konnte sie parallel die Pädagogik des klassischen Tanzes bei Prof. Michel de Lutry abschließen und hat daraufhin von 1981-1986 ihre Karriere als Dozentin in München angefangen.

 

1986 wurde sie von der renommierten Schule und Bühne von Deutschland, der John Cranko Akademie als Ballettmeisterin und Pädagogin nach Stuttgart gerufen.

 

Mit Meisterklassen hat sie mehrere komplette Vorstellungen inszeniert von "Les Sylphides", "Diana und Actaeon", "Raimonda", den zweiten Akt von "Schwanensee", "Grand Pas de quatre", "Paquita", "Baiadera", auf der Stuttgarter Theaterbühne sowie im Ausland.

 

Im Jahr 2002 wurde sie vom rumänischen Präsidenten Jon Iliescu mit der höchsten Ehre des Landes ausgezeichnet, dem Ordnen Stern von Rumänien der ersten Klasse.